EGON SCHIELE SYMPOSIUM
Das Leopold Museum mit seiner weltweit bedeutendsten Sammlung an Werken Egon Schieles richtet seit 2016 ein biennal stattfindendes Symposium aus, das die Vielfalt der Forschungsansätze und Perspektiven auf diesen Künstler in den Mittelpunkt rückt und so die Relevanz und Vitalität seines Œuvres belegt. Die Beiträge der Vortragenden werden in Tagungsbänden publiziert.
5. Egon Schiele-Symposium 2023 im Leopold Museum
„Netzwerke und Freundschaften“
Donnerstag, 9. November 2023, 10:00 bis 17:00
Das 5. Egon Schiele-Symposium legt den Fokus auf einzelne Künstlerfreundschaften Egon Schieles und thematisiert ausgewählte Aspekte im Zusammenhang mit Albert Paris Gütersloh, Felix Albrecht Harta, Oskar Kokoschka und Max Oppenheimer. Die Verbindung zum Sammler und Museumsgründer Karl Ernst Osthaus wird ebenso näher beleuchtet wie das Netzwerk Schieles rund um den Maler Adolf Hölzel. Darüber hinaus wird ein spannender Einblick in das Thema Denkmalschutz beweglicher Kulturgüter in Bezug auf Kunstwerke Schieles gewährt und zeitgenössische Terminologien und Konzepte hinsichtlich des Produktionsaktes der Wiener „Neukunst“ thematisiert. Mit dem Spannungsverhältnis zwischen Form und Funktion künstlerischer Bereiche in der k.u.k-Monarchie startet die diesjährige keynote speech.
Mit Vorträgen von Philipp Blom, Régine Bonnefoit, Tobias Burg, Ulrike Emberger, Laura Feurle, Simone Hönigl, Kerstin Jesse, Alexander Klee und Alexandra Matzner. Das 5. Egon Schiele-Symposium findet im Auditorium des Leopold Museum statt.
PROGRAMM:
10:00 Uhr
Begrüssung
Hans Peter-Wipplinger, Direktor Leopold Museum
Kerstin Jesse, Kuratorin Leopold Museum
10:30 Uhr
Wien 1914 — Körper, Fassaden, Identitäten
Philipp Blom, Schriftsteller und Historiker
11:15
„Ich bedaure, dass Sie unter so grossen Schwierigkeiten schaffen müssen.“
Karl-Ernst Osthaus als früher Sammler Egon Schieles
Tobias Burg, Kurator
Museum Folkwang Essen
11:45
In „Verschiedenheit“ vereint – Gütersloh und Schiele
Alexandra Matzner, Freie Kunsthistorikerin und Kuratorin
ARTinWORDS
12:15 Mittagspause
13:30
«Schattenboxen» mit einem Verstorbenen – Kokoschkas (Nicht-)Verhältnis zu Schiele
Régine Bonnefoit, Kunsthistorikerin und Professorin
Université de Neuchâtel, Institut d'histoire de l'art et muséologie
14:00
Max Oppenheimer, genannt MOPP: ein „Zeit- und Streitgenosse“ Egon Schieles
Kerstin Jesse, Kuratorin
Leopold Museum
14:30
„Nachmittags waren wir bei Harta“ – Egon Schiele und Felix Albrecht Harta
Simone Hönigl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Egon Schiele Dokumentationszentrum
Leopold Museum
15:00 Kaffeepause
15:30
Egon Schiele und Adolf Hölzel. Networking in Zeiten des Krieges
Alexander Klee, Kurator
Österreichische Galerie Belvedere, Wien
16:00
Denkende Hände? Zur Theorie der künstlerischen Praxis in der Wiener ‚Neukunst‘
Laura Feurle, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin (Kunstwissenschaft)
Universität Konstanz
16:30
Geschützt! Gerettet! Freigegeben! Egon Schiele und der Denkmalschutz
Ulrike Emberger, Leiterin der Abteilung für bewegliche Denkmale – Internationaler Kulturgütertransfer
Bundesdenkmalamt Wien
17:00 Schlussdiskussion/Ende
Mit freundlicher Unterstützung | Supported by Larry Heller, USA
Mit Dank an unseren Partner
ANMELDUNG
Vergangene Jahre:
2016
Die Beiträge zum 1. Egon Schiele-Symposium durchmaßen ein weites Feld, das von Schieles Bezug zur Fotografie und Literatur seiner Zeit, über die Rhetorik der Fläche in seinen Zeichnungen, über den Topos der beseelten Natur bis hin zu Schieles Verortung in Wittgensteins Wien reichten. Mit Vorträgen von Bazon Brock, Monika Faber, Ralph Gleis, Matthias Haldemann, Allan Janik und Carla Carmona Escalera, Stefan Kutzenberger, Elisabeth Leopold, Sonja Niederacher und Franz Smola.
Egon Schiele Symposium 2016
2017
Im Rahmen des 2. Egon Schiele-Symposiums wurden mit Otto Kallir und Rudolf Leopold zwei wichtige Promotoren der Kunst Egon Schieles beleuchtet. Daneben standen Pubertät und Sexualität ebenso im Fokus wie die Bezugnahme Hundertwassers auf Schiele, dessen lyrisches Schaffen sowie seine Beiträge für Die Aktion, seine Verbindungen zur Wiener Werkstätte und die letzten von ihm gegründeten Künstlervereinigungen. Mit Vorträgen von Daniela Finzi, Kerstin Jesse, Jane Kallir, Pamela Kort, Diethard Leopold, Elisabeth Leopold, Rainer Metzger, Helena Perena, Franz Smola, Eva Werth und Norbert Christian Wolf.
Egon Schiele Symposium 2017
2019
Das 3. Egon Schiele-Symposium wurde mit einer Keynote des Nobelpreisträgers Eric Kandel eröffnet, die den Schwerpunkt auf die Verbindung von Medizin und Kunst in der Wiener Moderne einläutete. Daneben wurde der erweiterte Inszenierungsraum des Mediums Ausstellung ebenso beleuchtet wie Schieles Selbstikonisierung und seine Appropriationen des visuellen Vokabulars der Ur-und Frühgeschichte sowie Forschungsergebnisse aus dem restauratorischen Bereich. Mit Vorträgen von Gemma Blackshaw, Agathe Borusczak, Sandra Maria Dzialek, Verena Gamper, Stefanie Jahn, Eric Kandel, Elisabeth von Samsonow und Patrick Werkner.
Egon Schiele Symposium 2019
2021
Das 4. Egon Schiele-Symposium umkreiste den schillernden Künstlerfreund Erwin Osen unter anderem mit Reflexionen zu Geschlechternormen und zum Spannungsfeld von Kunst und Medizin, darüber hinaus wurde die Beziehung zwischen Schiele und Gustav Klimt beleuchtet sowie Blicke auf Schieles Werke aus restauratorischer Perspektive vorgestellt. Mit Vorträgen von Christian Bauer, Gemma Blackshaw und Adam Kaasa, Elisabeth Dutz, Sandra Maria Dzialek, Verena Gamper, Jane Kallir, Stefan Kutzenberger, Elisabeth Leopold, Karin Maierhofer, Franz Smola, Sandra Tretter.
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