ALFRED KUBIN

Bekenntnisse einer gequälten Seele

16.04.2022–24.07.2022

Reiter

  • ALFRED KUBIN, Das Grausen, um 1902 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Ins Unbekannte, 1900/01 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Der Tod als Reiter, 1906 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Die Dame auf dem Pferd, um 1900/01 © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • FRANCISCO DE GOYA, Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer (Blatt 43/80), aus dem Zyklus Los Caprichos, um 1799 © OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich, Grafische Sammlung, Ka II 634
  • JAMES ENSOR, Baptême de masques [Die Taufe der Masken], 1925–1930 © Privatsammlung Foto: Dorotheum Wien, Auktionskatalog 31.05.2016
  • KARL MEDIZ, Roter Engel, 1902 © Archiv Attersee | Foto: Archiv Attersee
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
    Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
    Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
    Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
    Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Alfred Kubin | Teaser

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Presseinformationen finden Sie im Pressebereich.

ALFRED KUBIN, „Ins Unbekannte“, 1900/01 © Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien/ Manfred Thumberger © Eberhard Spangenberg, München/ Bildrecht, Wien 2021

Die Kunst des großen Zeichners, Illustrators und Verfassers des Romans Die andere Seite, Alfred Kubin, scheint aktueller denn je: Gewalt, kriegerische Zerstörung, Seuchen, Naturkatastrophen, Manipulation der Massen und andere Abgründe des menschlichen Seins prägten seine stark erzählerisch orientierten Arbeiten. Das Werk dieses fantastischen Schöpfers konfrontiert uns mit pessimistischen Visionen, die – frei nach Schopenhauer – die schlechteste aller denkbaren Welten skizzieren.

Nach einer von Scheitern und Depression geprägten Kindheit, übersiedelte Kubin 1898 nach München, wo er ein Kunststudium aufnahm. Kubins erster Besuch in der Alten Pinakothek hinterließ ihn „aufgelöst vor Seligkeit und Erstaunen“. Die Betrachtung von Max Klingers Radierungen beschrieb er als „Sturz von Visionen schwarz-weißer Bilder“. In der Folge lernte er, wie in seinen autobiografischen Notizen vermerkt, „das gesamte zeichnerische Werk von Klinger, Goya, de Groux, Rops, Munch, Ensor, Redon und ähnlicher Künstler kennen.“ Aus dieser Vielfalt von Impressionen und künstlerischen Positionen, vor allem aber aus den eigenen Erfahrungs- und Empfindungswelten und seiner überbordenden Einbildungskraft schuf Kubin ein unvergleichliches, geheimnisvoll-fantastisches Werk.

Die Ausstellung im Leopold Museum unternimmt den erstmaligen Versuch, die Kunst der Kubinschen Traumwelten, die allzu oft in alpdrückend-düstere Sphären vordringt, auch in ihrem Bezug zum Unbewussten, zu den Tiefendimensionen des Psychischen zu erfassen. Der Psychoanalytiker und Psychiater August Ruhs wird sich bei diesem Interpretationsvorhaben an Kubin-Werken orientieren, welche Kurator Hans-Peter Wipplinger themenbezogen ausgewählt hat. Die Werke Kubins werden dabei in einen Dialog mit Arbeiten von Künstlern des 19. Jahrhunderts wie der klassischen Moderne gesetzt, die als Inspirationsquellen für Kubins Schaffen dienten. Kubins dystopische Visualisierungen setzen sich aus realer und imaginärer Wirklichkeit zusammen: eine Synthese, in der das Unheimliche der pessimistischen Weltkonstruktionen auch immer wieder mit Humor, Ironie und Übertreibung versehen ist.

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Im Kinsky Logo ©Im Kinsky, 2020

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