Reiter

  • ANONYME*R FOTOGRAF*IN, Alfred Kubin im ersten Jahr seines München-Aufenthalts, 1898 © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
  • EMMY HAESELE, Alfred Kubin am Schreibtisch sitzend, undatiert © Sammlung Altnöder, Salzburg Foto: Leopold Museum, Wien/artscope © Nachlass Emmy Haesele
  • ALFRED KUBIN, Groteske Tierwelt, um 1898 © OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich, Grafische Sammlung, Ha II 7361 © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Alptraum, 1899/1900 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Ins Unbekannte, 1900/01 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Nach der Schlacht, 1901 © Museum Ortner, Wien Foto: bpk/Hamburger Kunsthalle/Christoph Irrgang © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Die Dame auf dem Pferd, um 1900/01 © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Der beste Arzt, um 1901 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Der Schlaf, 1901/02 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Das Rattenhaus, 1902 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Unser aller Mutter Erde, 1902 © Leopold Privatsammlung | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Der Mensch, um 1902 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Das Grausen, um 1902 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Die Orchidee, 1902/03 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Jede Nacht besucht uns ein Traum, um 1902/03 © Albertina, Wien | Foto: Albertina, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Untergang, 1903 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Sammlung Scharf-Gerstenberg | Foto: bpk/Nationalgalerie, SMB, Sammlung Scharf-Gerstenberg/Jörg P. Anders © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Epidemie, Blatt 7 aus der Hans von Weber-Mappe, 1903 © Leopold Privatsammlung | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Der Tod als Reiter, 1906 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • ALFRED KUBIN, Der Krieg, 1907 © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
  • FRANCISCO DE GOYA, Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer (Blatt 43/80), aus dem Zyklus Los Caprichos, um 1799 © OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich, Grafische Sammlung, Ka II 634
  • GUSTAVE MOREAU, Persée et Andromède [Perseus und Andromeda], 1882 © Privatsammlung | Foto: Sotheby’s London
  • FÉLICIEN ROPS, Satan semant l’ivraie [Die Aussaat der Hexenbrut], aus der Serie Les Sataniques [Die Satanisten], 1878-1882 © Museum voor Schone Kunsten, Gent (Belgium) Foto: Museum of Fine Arts Ghent, www.artinflanders.be
  • FERNAND KHNOPFF, Avec Verhaeren. Un ange [Mit Verhaeren. Ein Engel], 1889 © Privatsammlung | Foto: Sotheby’s London
  • FERNAND KHNOPFF, Unbewegtes Wasser. Der Teich von Ménil, 1894 © Belvedere, Wien | Foto: Belvedere, Wien
  • KARL MEDIZ, Roter Engel, 1902 © Archiv Attersee | Foto: Archiv Attersee
  • EDVARD MUNCH, Die Sünde, 1902 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien
  • MAX KLINGER, Die neue Salome, um 1903 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien
  • FÉLICIEN ROPS, Les diables froids [Die kalten Teufel], 1905 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien
  • JAMES ENSOR, Baptême de masques [Die Taufe der Masken], 1925–1930 © Privatsammlung Foto: Dorotheum Wien, Auktionskatalog 31.05.2016
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl

ALFRED KUBIN. Bekenntnisse einer gequälten Seele

16.04.2022–24.07.2022
Ebene -1

Die Kunst des großen Zeichners, Illustrators und Verfassers des Romans Die andere Seite, Alfred Kubin, scheint aktueller denn je: Gewalt, kriegerische Zerstörung, Seuchen, Naturkatastrophen, Manipulation der Massen und andere Abgründe des menschlichen Seins prägten seine stark erzählerisch orientierten Arbeiten. Das Werk dieses fantastischen Schöpfers konfrontiert uns mit pessimistischen Visionen, die – frei nach Schopenhauer – die schlechteste aller denkbaren Welten skizzieren.

Nach einer von Scheitern und Depression geprägten Kindheit, übersiedelte Kubin 1898 nach München, wo er ein Kunststudium aufnahm. Kubins erster Besuch in der Alten Pinakothek hinterließ ihn „aufgelöst vor Seligkeit und Erstaunen“. Die Betrachtung von Max Klingers Radierungen beschrieb er als „Sturz von Visionen schwarz-weißer Bilder“. In der Folge lernte er, wie in seinen autobiografischen Notizen vermerkt, „das gesamte zeichnerische Werk von Klinger, Goya, de Groux, Rops, Munch, Ensor, Redon und ähnlicher Künstler kennen.“ Aus dieser Vielfalt von Impressionen und künstlerischen Positionen, vor allem aber aus den eigenen Erfahrungs- und Empfindungswelten und seiner überbordenden Einbildungskraft schuf Kubin ein unvergleichliches, geheimnisvoll-fantastisches Werk.

Die Ausstellung im Leopold Museum unternimmt den erstmaligen Versuch, die Kunst der Kubinschen Traumwelten, die allzu oft in alpdrückend-düstere Sphären vordringt, auch in ihrem Bezug zum Unbewussten, zu den Tiefendimensionen des Psychischen zu erfassen. Der Psychoanalytiker und Psychiater August Ruhs wird sich bei diesem Interpretationsvorhaben an Kubin-Werken orientieren, welche Kurator Hans-Peter Wipplinger themenbezogen ausgewählt hat. Die Werke Kubins werden dabei in einen Dialog mit Arbeiten von Künstlern des 19. Jahrhunderts wie der klassischen Moderne gesetzt, die als Inspirationsquellen für Kubins Schaffen dienten. Kubins dystopische Visualisierungen setzen sich aus realer und imaginärer Wirklichkeit zusammen: eine Synthese, in der das Unheimliche der pessimistischen Weltkonstruktionen auch immer wieder mit Humor, Ironie und Übertreibung versehen ist.

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