5. Egon Schiele Symposium im Leopold Museum

16.11.2023

Das Egon Schiele Symposium 2023 beleuchtete die Bedeutung der Netzwerke und Freundeskreise rund um den österreichischen Expressionisten Egon Schiele (1890-1918), mit Vorträgen von Philipp Blom, Régine Bonnefoit, Tobias Burg, Ulrike Emberger, Laura Feurle, Simone Hönigl, Kerstin Jesse, Alexander Klee und Alexandra Matzner.

Am 9. November 2023 luden Leopold Museum Direktor Hans-Peter Wipplinger und Kuratorin Kerstin Jesse zum 5. Egon Schiele Symposium in das Auditorium des Museums. Die Veranstaltung stand heuer im Zeichen der „Netzwerke und Freundschaften“ des Künstlers.

„Egon Schiele ist ein so vertrauter Name geworden, dass es geradezu notwendig ist, seine Kunst von immer wieder neu zu befragen und ungewohnten Blickweisen auszusetzen. Das Leopold Museum organisiert seit 2016 Symposien mit internationalen Vortragenden, die sich dem Werk und Wirken des Künstlers aus verschiedenen Perspektiven nähern.“

Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museum

Das Schiele Symposium 2023 legte den Fokus auf exemplarische Künstlerfreundschaften Egon Schieles. So wurden ausgewählte Aspekte im Zusammenhang mit Schieles Weggefährten Albert Paris Gütersloh, Felix Albrecht Harta, Max Oppenheimer und Oskar Kokoschka thematisiert.

Das Interesse am Spannungsverhältnis zwischen Form und Funktion innerhalb der Kunst der k. u. k Monarchie beleuchtete der Historiker und Bestsellerautor Philipp Blom in seiner Keynote Speech zum Thema Wien 1914 — Körper, Fassaden, Identitäten. Dass die intellektuelle und künstlerische Avantgarde um 1900 von der Überwindung der Disparität von Form und Funktion fasziniert war, zeigt sich nicht nur in der bildenden Kunst sondern auch im angewandten Bereich, etwa bei der strikten Geometrie der Wiener Werkstätte. Die Suche nach Lösungen in diesem Spannungsfeld findet man ebenso in der Architektur, etwa bei Otto Wagner und Adolf Loos, in der Literatur bei Arthur Schnitzler oder Hugo von Hofmannsthal, in der Musik in Gustav Mahlers oder Arnold Schönbergs Kompositionen, in der Philosophie von Ernst Mach und dem Wiener Kreis, aber auch in der Psychoanalyse oder der Sprachkritik. Egon Schieles architektonische Körper und scheinbar menschliche Gebäude waren nicht nur ein Ausdruck, sondern auch ein Weiterdenken dieser Kritik der Form durch den Akt des Sehens.

„Egon Schieles Portraits, Körperstudien und Landschaften sind häufig bestimmt von einem starken Interesse an der reinen Form, von einer fast abstrakten Grundgeste, die Formen und Figuren archetypisch intensiviert. Die Verbindung zu den stilisierten Räumen seines Mentors Gustav Klimt sind deutlich und stehen im Kontext der sezessionistischen Rebellion gegen die akademische Kunst.“

Philipp Blom, Schriftsteller und Historiker

Der Kunsthistoriker Tobias Burg widmete sich in seinem Vortrag „Ich bedaure, dass Sie unter so grossen Schwierigkeiten schaffen müssen.“ Karl-Ernst Osthaus als früher Sammler Egon Schieles dem intensiven Kontakt des bedeutenden Mäzens Karl Ernst Osthaus (1874–1921) mit Egon Schiele. Osthaus, der Gründer des Museum Folkwang in Hagen, trat bereits 1910 als Sammler von Werken Schieles in Erscheinung. Ihre Korrespondenz endete erst mit dem frühen Tod Schieles im Jahr 1918. Zwischen 1910 und 1918 erwarb der Kunstmäzen eine beachtliche Anzahl an Werken Schieles, darunter das Gemälde Die kleine Stadt I (Tote Stadt VI) und 14 Aquarelle. Burg beschäftigte sich in seinem Referat mit der umfangreichen Korrespondenz zwischen Schiele und Osthaus, in der unter anderem die finanziellen Nöte des Künstlers immer wieder zur Sprache kamen, und unternahm den Versuch, die Schiele-Sammlung von Karl Ernst Osthaus anhand historischer Dokumente so weit wie möglich zu rekonstruieren.

Die Kunsthistorikerin Alexandra Matzner befasste sich in ihren Darlegungen unter dem Titel In „Verschiedenheit“ vereint – Gütersloh und Schiele mit Egon Schieles Künstlerfreund Albert Paris Gütersloh (1887–1973). Die beiden verband eine rund zehnjährige, von gegenseitigem Respekt geprägte Freundschaft. Die Doppelbegabung Güterslohs, der Schriftsteller und bildender Künstler war, machte ihn zu einem bedeutenden Akteur innerhalb der Neukunst-Gruppe. Trotz „Verschiedenheit“ in ihrer künstlerischen Praxis arbeiteten beide im Rahmen von Ausstellungsprojekten und Künstlergemeinschaften eng zusammen. Matzner zeichnete in ihrem Beitrag anhand von Güterslohs Kommentaren und Manuskripten, von biografischen Quellen und Presseberichten ein Bild der öffentlichen Debatte nach und nahm u. a. eines von Schieles letzten großformatigen Porträtarbeiten in den Blickpunkt: jenes seines Kollegen Albert Paris Gütersloh, aus dem Jahr 1918, welches sich heute im Minneapolis Institute of Art befindet.

„Schattenboxen“ mit einem Verstorbenen – Kokoschkas (Nicht-)Verhältnis zu Schiele lautete das Thema des Vortrages der Kunsthistorikerin und Kuratorin Régine Bonnefoit. Oskar Kokoschka verbat sich Zeit seines Lebens jeglichen Vergleich mit Egon Schiele und erwähnte ihn in seiner Autobiografie mit keinem Wort. Schon die Nennung seines eigenen Namens im Zusammenhang mit Schiele erregte seinen Zorn, der sich nach 1945 zu Plagiatsvorwürfen und Verleumdungen steigerte. Da Schiele zu diesem Zeitpunkt fast drei Jahrzehnte tot war, wurden Kokoschkas Revierkämpfe in der Forschung mit Schattenboxen verglichen. Kokoschka beharrte in einem Brief von 1963 an seinen Biografen darauf, „den Kerl“ nie gesehen zu haben. Dem bedeutenden Kunsthändler Otto Nirenstein nahm er Schiele-Ausstellungen in Wien und New York übel. Bonnefoit beleuchtete in ihren Ausführungen einige kaum beachtete Überschneidungen im Leben beider Künstler, die das (Nicht-)Verhältnis als unwahrscheinliche Legende erscheinen lassen und deutet Kokoschkas Diffamierungen von Schiele als Strategie eines biografischen Selbstentwurfs.

Leopold Museum-Kuratorin Kerstin Jesse widmete sich in ihrem Symposiumsbeitrag Max Oppenheimer, genannt MOPP: ein „Zeit- und Streitgenosse“ Egon Schieles einem frühen Weggefährten Schieles. Der fünf Jahre ältere, extrovertierte Künstler traf um 1909 auf den 19-jährigen Schiele und bald fanden sich beide, die zeitweise Atelier und Modelle teilten, in einem unaufhaltsamen Drang des Findens, Auslotens und Weiterentwickelns ihres künstlerischen Ausdrucks. Zugute kam ihnen ihre außergewöhnliche Begabung und ihr unbändiger Wille, Neues zu schaffen.

„Festgefahrene Traditionen, wie sie an der Wiener Akademie zu finden waren, eine ausdrucksgedämpfte Wiedergabe und das Wahren des schönen Scheins waren Oppenheimer und Schiele zuwider. Expression, Experimentierfreude, Mut zur Hässlichkeit, das Hinterfragen der eigenen Identität und des Individuums, prägten ihr Schaffen und ihr Verständnis als ‚Neukünstler‘.“

Kerstin Jesse, Kuratorin, Leopold Museum

Durch eine nähere Beleuchtung des Aufeinandertreffens und die Betrachtung der Kunstwerke von Oppenheimer und Schiele belegte Jesse in ihrem Vortrag Gemeinsamkeiten und zeigte Unterschiede auf. 1910 fand Schiele zu seinem unverwechselbaren Strich und Stil, den er in schier unglaublicher Schnelle weiterentwickelte. Oppenheimer, der sich im Gegensatz zu Schieles grafischem Fokus vermehrt der Malerei widmete und neben dem Porträt vielfigurige Darstellungen favorisierte, zog Anregungen aus den grotesken Hand- und Körperhaltungen seines jüngeren Mitstreiters. Zum Netzwerk beider Künstler zählten mit Gustav Klimt, dem Kunstkritiker Arthur Roessler oder dem Sammler Oskar Reichel prominente Vertreter der Kunstszene Wiens. Nach Oppenheimers Umzug zum Jahreswechsel 1911/12 nach Berlin wurde der Kontakt spärlicher, verebbte aber nicht. Ein persönliches Wiedersehen wurde durch den Ersten Weltkrieg und Schieles frühen Tod 1918 verhindert.

Im Fokus des Beitrages „Nachmittags waren wir bei Harta“ – Egon Schiele und Felix Albrecht Harta von Simone Hönigl, die sich im Egon Schiele Dokumentationszentrum des Leopold Museum intensiv mit den Autografen des Künstlers beschäftigt, stand die Künstlerfreundschaft von Schiele und Felix Albrecht Harta (1884–1967). „Die beiden Künstler begegneten einander bereits 1909 in Wien, als der 19-jährige Schiele nach seinem Austritt aus der Akademie Mitbegründer der Neukunstgruppe wurde. Der um sechs Jahre ältere, vielgereiste Harta war zu dieser Zeit von einem Spanienaufenthalt nach Wien zurückgekehrt. 1913 waren beide in der 43. Ausstellung der Wiener Secession mit Werken vertreten, ebenso bei der Ausstellung Bund Österreichischer Künstler és Gustav Klimt gyüjteményes kiállitása in Budapest. Schieles Zeichnungen wurden in der Internationalen Schwarz-Weiß Ausstellung in Wien neben jenen von Harta präsentiert, der überdies als Jurymitglied fungierte. 1913 fertigte Schiele eine Reihe von Akten nach Harta an. Die Künstler porträtierten einander, publizierten ihre Zeichnungen in denselben Zeitschriften und bewegten sich im gleichen Freundeskreis, dem u.a. Albert Paris Gütersloh, Johannes Fischer und Anton Faistauer angehörten.

Wie Alexander Klee in seinem Symposiumsvortrag Egon Schiele und Adolf Hölzel. Networking in Zeiten des Krieges erläutertet, kam es vermutlich nie zu einer direkten Begegnung des Künstlers Adolf Hölzel (1853–1934) mit Egon Schiele, jedoch gab es zahlreiche Berührungspunkte über gemeinsame Weggefährten. Hölzel konnte als Mitbegründer der Münchner wie der Wiener Secession, als Sohn des Verlagsgründers Eduard Hölzel und als Mitorganisator vieler internationaler Ausstellungen auf ein weitverzweigtes internationales Netzwerk zurückgreifen. Dieses überschnitt sich mit jenem von Schiele beispielsweise in der Person des Kunstkritikers Arthur Roessler. Weitere Schnittpunkte waren der Verleger Eduard Kosmack, Hölzels Neffe, der von Schiele porträtiert wurde sowie Hölzels enger Künstlerfreund Carl Moll, Mitbegründer der Wiener Secession, Leiter der Galerie Miethke (1904–1912) und wie Gustav Klimt Förderer junger Künstler, unter ihnen Kokoschka, Schiele oder Kolig.

In ihrem Beitrag Denkende Hände? Zur Theorie der künstlerischen Praxis in der Wiener „Neukunst“ lotete Laura Feurle die Implikationen für die Konzeption des künstlerischen Produktionsaktes in der Wiener Moderne aus. Die Kunstschulreformbewegung, etwa an der Wiener Kunstgewerbeschule, zog ihre Konsequenzen, indem performative Lehr- und Lernkonzepte entwickelt und implementiert wurden. Nicht zuletzt finden sich auch in ausgewählten Selbstportraits, u.a. von Egon Schiele, subtile Reflexionen über die Rolle und den Stellenwert von Künstlerhand und Handwerk. Über diese unterschiedlichen Positionen und Perspektiven hinweg ergibt sich schließlich ein zeitgenössisches Konzept vom Wesen der künstlerischen Tätigkeit, das gerade nicht in der lediglich nachrangigen Materialisierung einer vorgedachten Idee im Kunstwerk verortet wird. Vielmehr wird das performative, gesamtkörperliche Moment des poietischen Aktes betont, in dem sich Sehen, Denken und manuelle Werkzeugführung verschränken. Damit erweist sich diese Theorie der Praxis in der Wiener „Neukunst“ (Ludwig Hevesi) schließlich als Aktualisierung des Topos der „denkenden Hand“.

Ulrike Emberger beleuchtete in ihrem Vortrag Geschützt! Gerettet! Freigegeben! Egon Schiele und der Denkmalschutz die Auswirkungen der Ausfuhrbeschränkungen auf den Schiele-Kunstmarkt. Seit 1. Jänner 2000 müssen in Österreich alle Kulturgüter, die aufgrund ihrer künstlerischen, geschichtlichen oder kulturellen Bedeutung nicht zur Ausfuhr freigegeben werden, unter Denkmalschutz gestellt werden. Zuständig dafür ist das Bundesdenkmalamt, vorrangig die Abteilung für bewegliche Denkmale – internationaler Kulturgütertransfer. Ölgemälde von Egon Schiele werden heute bereits eher selten im Kunsthandel angeboten, Zeichnungen, Druckgrafiken und Aquarelle hingegen sehr häufig. Emberger gab anhand konkreter Beispiele Einblick in das Prozedere eines Prüfungsverfahren in der Abteilung für bewegliche Denkmale und erläuterte, welche Werke tatsächlich in Österreich verbleiben müssen. Der größte Bestand an denkmalgeschützten Werken von Egon Schiele befindet sich in den österreichischen Museen. Nach den geltenden Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes stehen (beinahe) alle Werke in öffentlichen sowie kirchlichen (religiösen) Sammlungen ex lege unter Denkmalschutz.

Die Vortragenden:

Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Leben und Arbeit führten ihn nach London, Paris, Los Angeles und Wien, wo er heute lebt. Philipp Blom ist Autor zahlreicher historischer und philosophischer Werke, darunter Der taumelnde Kontinent (2009), Böse Philosophen (2011) und Die Welt aus den Angeln (2017). Seine Bücher wurden in 14 Sprachen übersetzt. Neben seiner Tätigkeit als Autor ist Blom Moderator der Ö1-Radiosendung Punkt Eins, sowie ein international gefragter Redner, Diskutant und Vortragender.

Tobias Burg studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Slawistik in Trier und Dresden und wurde 2003 mit einer Arbeit über die Geschichte der Künstlersignatur promoviert. Seit 2007 ist er Kurator der Grafischen Sammlung am Museum Folkwang. Neben Einzelausstellungen zu Künstler*innen wie Jim Dine, Federico Fellini, Joan Mitchell und Nancy Spero hat er thematische Ausstellungen kuratiert, zuletzt Expressionisten am Folkwang und Chagall, Matisse, Miró. Made in Paris. 2021 veröffentlichte er das Werkverzeichnis der Druckgrafik von Jim Dine der Jahre 2001–2020.

Alexandra Matzner studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Freie Autorin und Kuratorin in Wien; Gründerin und Chefredakteurin des e-Kunstmagazin ART IN WORDS (https://artinwords.de). Alexandra Matzner kuratierte für das Leopold Museum die Ausstellung Arik Brauer – Gesamt.Kunst.Werk (2014) und arbeitete als wissenschaftliche Beraterin der Schau Hundertwasser – Schiele (2020). Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Wiener Moderne unter besonderer Berücksichtigung von Künstlerinnen und Druckgrafik sowie die Kunst für alle-Bewegung.

Régine Bonnefoit ist seit 2008 Professorin für zeitgenössische Kunstgeschichte und Museumswissenschaften an der Universität Neuchâtel (CH) Sie habilitierte sich über Die Linientheorien von Paul Klee und ist Herausgeberin und Autorin zahlreicher Publikationen über Klee, das Bauhaus, die russische Avantgarde, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka sowie Themen der Wiener Moderne. Bonnefoit ist Co-Kuratorin zahlreicher Ausstellungen in Europa und den USA, darunter Friedrich Dürrenmatt – Karikaturen, Kurpfälzisches Museum Heidelberg / Centre Dürrenmatt Neuchâtel (2020–2022) und Zahl, Rhythmus, Wandlung – Emma Kunz und Gegenwartskunst, Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell (2020).

Kerstin Jesse studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien, an der Universität für angewandte Kunst Wien und an der Freien Universität Berlin. Ab 2008 war sie Assistenzkuratorin, ab 2016 Kuratorin im Sammlungsbereich 20. Jahrhundert in der Österreichischen Galerie Belvedere; u. a. verantwortlich für die Egon Schiele-Agenden und Kuratorin der Schau Egon Schiele. Wege einer Sammlung im Belvedere (2018). Seit 2023 ist sie Kuratorin im Leopold Museum. Zu ihren Tätigkeiten zählen Vorträge und Jurymitgliedschaften, Publikationen Ausstellungs- und Forschungsprojekte sowie Werkverzeichnisse. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Kunst der europäischen Avantgarde nach 1900 sowie der europäischen und amerikanischen Kunst von der Jahrhundertwende bis in die 1960er-Jahre.

Simone Hönigl studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien. 2016–17 war sie Mitarbeiterin im Ernst Fuchs Museum in der Otto Wagner Villa und beschäftigte sich u.a. mit der digitalen Erfassung des Nachlasses des Künstlers. 2019 wurde sie wissenschaftliche Assistentin im Egon Schiele Dokumentationszentrum des Leopold Museum (ESDZ) und ist seit 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin im ESDZ mit den Schwerpunkten Projektmanagement und Umstrukturierung der Egon Schiele Datenbank der Autografen.

Alexander Klee ist Kurator für die zweite Hälfte des 19. und das beginnende 20. Jahrhundert in der Österreichischen Galerie Belvedere. Er ist Gründungsmitglied der Adolf Hölzel-Stiftung in Stuttgart und erarbeitet das Gesamtverzeichnis der Werke Hölzels. Mit zahlreichen Monographischen Ausstellungen und Publikationen zu Adolf Hölzel, Georg Karl Pfahler, Emil Jakob Schindler, Hans Makart, Franz von Stuck, Elena Luksch-Makowsky, Max Oppenheimer und Lovis Corinth, sowie Themenausstellungen darunter Wien–Berlin. Kunst zweier Metropolen in Zusammenarbeit mit der Berlinischen Galerie (2014), Kubismus – Konstruktivismus – Formkunst (2016) sowie Klimt ist nicht das Ende. Aufbruch in Mitteleuropa in Wien und Brüssel (2018/19) liegen seine Forschungsschwerpunkte im 19. und 20. Jahrhundert.

Laura Feurle studierte Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften an der Universität Konstanz und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in der Kunstwissenschaft bei Prof. Karin Leonhard an der Universität Konstanz. 2021 wurde sie mit dem Lehrpreis der Konstanzer Studierenden „LUKS“ ausgezeichnet. Forschungsschwerpunkte sind die Produktionsästhetik und Kunsttheorie der Wiener Moderne sowie die Portrait- und Aktmalerei aus postkolonialer und gender-kritischer Perspektive.

Ulrike Emberger studierte Kunstgeschichte und Romanistik an der Universität Salzburg und dissertierte über „Licht und Farbe in der Malerei der Macchiaioli“. Seit 1986 ist sie Referentin am Bundesdenkmalamt Wien, Abteilung für bewegliche Denkmale – Internationaler Kulturgütertransfer, war von 2001 – 2016 stellvertretende Leiterin und von 2017–2023 Leiterin der Abteilung.

Zu ihren Aufgaben gehören neben der Bearbeitung von Ausfuhransuchen die Erstellung von Gutachten für Unterschutzstellungsverfahren und die fachliche Bewertung von Kunst- und Kulturgütern im Rahmen von Auktionen, Deakzessionen sowie von Rückführungsverfahren illegal ausgeführter Kulturgüter. Zu ihren Tätigkeiten zählen Vorträge und Publikationen betreffend Schutz und Erhalt von beweglichem Kulturgut.


Aktion Symposiumsbände: Im Zeitraum von 9.11. bis 23.11.2023 erhält man im Leopold Museum Shop ab dem Kauf von 2 Bänden der Egon Schiele Symposien 2 - 4 eine Ermäßigung von 30%.

Die bisher erschienenen Tagungsbände:

1. Egon Schiele Symposium im Leopold Museum
Tagungsband zum 1. Egon Schiele Symposium im Leopold Museum
29. und 30. September 2016, Leopold Museum-Privatstiftung, 2017
Herausgeber: Hans-Peter Wipplinger
Autor*innen: Bazon Brock, Carla Carmona Escalera, Ralph Gleis, Matthias Haldemann, Allan Janik, Stefan Kutzenberger, Elisabeth Leopold, Sonja Niederacher, Franz Smola
152 Seiten, 66 Abbildungen, vergriffen!

Egon Schiele. Expression und Lyrik
Tagungsband zum 2. Egon Schiele Symposium im Leopold Museum
09. und 10. September 2017, Leopold Museum-Privatstiftung, 2018
Herausgeber*innen: Verena Gamper, Hans-Peter Wipplinger
Autor*innen: Daniela Finzi, Verena Gamper, Kerstin Jesse, Jane Kallir, Pamela Kort, Diethard Leopold, Elisabeth Leopold, Rainer Metzger, Helena Pereña, Franz Smola, Eva Werth, Hans-Peter Wipplinger, Norbert Christian Wolf
228 Seiten, 146 Abbildungen, EUR 14,90, erhältlich im Leopold Museum Shop

Egon Schiele. Dialog und Inszenierung
Tagungsband zum 3. Egon Schiele Symposium im Leopold Museum
10. November 2019, Leopold Museum-Privatstiftung, 2020
Herausgeber*innen: Verena Gamper, Hans-Peter Wipplinger
Autor*innen: Gemma Blackshaw, Agathe Boruszczak, Sandra Maria Dzialek, Verena Gamper, Stefanie Jahn, Eric Kandel, Elisabeth von Samsonow, Patrick Werkner, Hans-Peter Wipplinger
144 Seiten, 108 Abbildungen, EUR 14,90, erhältlich im Leopold Museum Shop

Egon Schiele. Milieus und Perspektiven
Tagungsband zum 4. Egon Schiele Symposium im Leopold Museum
3. Dezember 2021, Leopold Museum-Privatstiftung, 2022
Herausgeber*innen: Verena Gamper, Hans-Peter Wipplinger
Autor*innen: Christian Bauer, Gemma Blackshaw, Elisabeth Dutz, Sandra Maria Dzialek, Verena Gamper, Adam Kaasa, Jane Kallir, Elisabeth Leopold, Karin Maierhofer, Franz Smola, Sandra Tretter, Hans-Peter Wipplinger
176 Seiten, 140 Abbildungen, EUR 14,90, erhältlich im Leopold Museum Shop

Informationen zum 5. Egon Schiele Symposium 2023

Weitere Bilder in der APA-Fotogalerie

Rückfragen & Kontakt:

Leopold Museum-Privatstiftung
Mag. Klaus Pokorny und Veronika Werkner, BA
Presse/Public Relations
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www.leopoldmuseum.org

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