13. NOVEMBER 2025

6. EGON SCHIELE

SYMPOSIUM

Egon Schiele

und die Literatur

„[...] ich glaube, daß jeder Künstler Dichter sein muß [...].“

Egon Schiele, Entwurf für einen Brief an Gustav Huber, 23.04.1918

6. EGON SCHIELE SYMPOSIUM

13. November 2025

Sprache, Schrift, Poesie und Literatur sind eng mit Egon Schiele (1890–1918) verwoben. 1910 schuf der talentierte und vielseitige Künstler Gedichte mit Wortneuschöpfungen, er verfasste über Jahre zahlreiche, oft lyrische Briefe an Freund*innen und Verwandte und zeigte Interesse für Bücher – von literarischen Werken bis hin zu Kunst- und Sachbüchern.

Einerseits erbte Schiele die von seinem früh verstorbenen Vater hinterlassene Bibliothek, andererseits sammelte er selbst ausgewählte Druckwerke. So besaß er ein Exemplar der limitierten Auflage des 1908 publizierten, vom jungen Oskar Kokoschka gestalteten Wiener Werkstätte-Märchenbuches Die träumenden Knaben und erwarb den 1912 erschienen Almanach Der Blaue Reiter. Zudem hatte Schiele Kontakt zu einigen Schriftstellern und Verlegern wie Arthur Roessler, Eduard Kosmack, Franz Blei, Karl Otten, Max Roden, Albert Paris von Gütersloh, Franz Pfemfert oder Robert Müller, von denen er einige auch porträtierte.

Das 6. Egon Schiele Symposium setzt sich mit einzelnen Schwerpunkten rund um die Verbindungen des Künstlers zu literarischen Werken und Schriftsteller*innen auseinander. 

 

PROGRAMM:

09:30 Uhr

Einlass und Kaffee

 

10:00 Uhr

Begrüßung

Hans Peter-Wipplinger, Direktor, Leopold Museum

Kerstin Jesse, Senior Kuratorin, Leopold Museum

 

10:30 Uhr

Lesung: Ausgewählte Gedichte und Texte von und über Egon Schiele

Christoph Luser, Schauspieler

 

11:15 Uhr

„Von den vielen Büchern, Bildern und Plastiken […] haucht ein seltsames Fluidum aus, das mich einhüllt […].“ Egon Schieles Bibliothek im Fokus

Kerstin Jesse, Senior Kuratorin, Leopold Museum

 

11:45 Uhr

Die „Monumentalität der psychischen Charakteristik“. Egon Schieles Schriftstellerporträts

Simone Hönigl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Egon Schiele Dokumentationszentrum, Leopold Museum

 

12:15 Uhr | Mittagspause

 

13:30 Uhr

Einordnung von Egon Schieles Schriften in den literatur- und kunsthistorischen Kontext seiner Zeit

Eva Werth, Komparatistin, Ästhetikforscherin und Dozentin, Université Gustave Eiffel Paris-Est

 

14:00 Uhr

Gegen den Zeitgeist? Bild- und Wortkunst bei Leopold Liegler und Egon Schiele

Anna-Katherina Gisbertz, Literaturwissenschaftlerin, apl. Prof. Universität Mannheim

 

14:30 Uhr

„Sittliche oder unsittliche Kunst?“ Egon Schiele und die gleichnamige Publikation von Ernst Wilhelm Bredt

Karin Rhein, Sammlungsleiterin, Kuratorin 19. Jahrhundert, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

 

15:00 Uhr | Kaffeepause

 

15:30 Uhr

„Künstler ist vor allem der geistig hochbegabte Ausdrückende“ … Oder: war Egon Schiele ein dionysischer Künstler?

Marina Silenzi, Assoziierte Forscherin und Dozentin, Universität Basel

 

16:00 Uhr

Fictional Schiele – Schiele Fiction. Egon Schiele als literarische Figur

Stefan Kutzenberger, Schriftsteller

 

16:30 Uhr | Nachwuchsforschung

Die Stoffe in Egon Schieles Bildern. Der Einfluss und die Verwendung von Stoffdesigns als künstlerischer Ausdruck

Caroline Rosenauer, Kunstvermittlerin

 

17:00 Uhr | Schlussdiskussion | Ende

 

EINTRITT FREI!
Anmeldung bis 6. November

 

ANMELDUNG ZUM EGON SCHIELE SYMPOSIUM


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