EGON SCHIELE, Stillleben mit Büchern (Schreibtisch des Künstlers), 1914–16 © Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien
13. NOVEMBER 2025
6. EGON SCHIELE
SYMPOSIUM
Egon Schiele
und die Literatur
„[...] ich glaube, daß jeder Künstler Dichter sein muß [...].“
Egon Schiele, Entwurf für einen Brief an Gustav Huber, 23.04.1918
6. EGON SCHIELE SYMPOSIUM
13. November 2025
Sprache, Schrift, Poesie und Literatur sind eng mit Egon Schiele (1890–1918) verwoben. 1910 schuf der talentierte und vielseitige Künstler Gedichte mit Wortneuschöpfungen, er verfasste über Jahre zahlreiche, oft lyrische Briefe an Freund*innen und Verwandte und zeigte Interesse für Bücher – von literarischen Werken bis hin zu Kunst- und Sachbüchern.
Einerseits erbte Schiele die von seinem früh verstorbenen Vater hinterlassene Bibliothek, andererseits sammelte er selbst ausgewählte Druckwerke. So besaß er ein Exemplar der limitierten Auflage des 1908 publizierten, vom jungen Oskar Kokoschka gestalteten Wiener Werkstätte-Märchenbuches Die träumenden Knaben und erwarb den 1912 erschienen Almanach Der Blaue Reiter. Zudem hatte Schiele Kontakt zu einigen Schriftstellern und Verlegern wie Arthur Roessler, Eduard Kosmack, Franz Blei, Karl Otten, Max Roden, Albert Paris von Gütersloh, Franz Pfemfert oder Robert Müller, von denen er einige auch porträtierte.
Das 6. Egon Schiele Symposium setzt sich mit einzelnen Schwerpunkten rund um die Verbindungen des Künstlers zu literarischen Werken und Schriftsteller*innen auseinander.
PROGRAMM:
09:30 Uhr
Einlass und Kaffee
10:00 Uhr
Begrüßung
Hans Peter-Wipplinger, Direktor, Leopold Museum
Kerstin Jesse, Senior Kuratorin, Leopold Museum
10:30 Uhr
Lesung: Ausgewählte Gedichte und Texte von und über Egon Schiele
Christoph Luser, Schauspieler
11:15 Uhr
„Von den vielen Büchern, Bildern und Plastiken […] haucht ein seltsames Fluidum aus, das mich einhüllt […].“ Egon Schieles Bibliothek im Fokus
Kerstin Jesse, Senior Kuratorin, Leopold Museum
11:45 Uhr
Die „Monumentalität der psychischen Charakteristik“. Egon Schieles Schriftstellerporträts
Simone Hönigl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Egon Schiele Dokumentationszentrum, Leopold Museum
12:15 Uhr | Mittagspause
13:30 Uhr
Einordnung von Egon Schieles Schriften in den literatur- und kunsthistorischen Kontext seiner Zeit
Eva Werth, Komparatistin, Ästhetikforscherin und Dozentin, Université Gustave Eiffel Paris-Est
14:00 Uhr
Gegen den Zeitgeist? Bild- und Wortkunst bei Leopold Liegler und Egon Schiele
Anna-Katherina Gisbertz, Literaturwissenschaftlerin, apl. Prof. Universität Mannheim
14:30 Uhr
„Sittliche oder unsittliche Kunst?“ Egon Schiele und die gleichnamige Publikation von Ernst Wilhelm Bredt
Karin Rhein, Sammlungsleiterin, Kuratorin 19. Jahrhundert, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
15:00 Uhr | Kaffeepause
15:30 Uhr
„Künstler ist vor allem der geistig hochbegabte Ausdrückende“ … Oder: war Egon Schiele ein dionysischer Künstler?
Marina Silenzi, Assoziierte Forscherin und Dozentin, Universität Basel
16:00 Uhr
Fictional Schiele – Schiele Fiction. Egon Schiele als literarische Figur
Stefan Kutzenberger, Schriftsteller
16:30 Uhr | Nachwuchsforschung
Die Stoffe in Egon Schieles Bildern. Der Einfluss und die Verwendung von Stoffdesigns als künstlerischer Ausdruck
Caroline Rosenauer, Kunstvermittlerin
17:00 Uhr | Schlussdiskussion | Ende
EINTRITT FREI!
Anmeldung bis 6. November