Die im Jahr 2020 feierlich eröffnete „MQ Libelle“ am Dach des Leopold Museum bildete die erste bauliche Erweiterung des MuseumsQuartiers (MQ). Mit der „MQ Libelle“ und der ihr vorgelagerten Terrassenlandschaft wurde ein „Gesamtkunstwerk“ der Gegenwart geschaffen, für das neben dem Architekturbüro Ortner & Ortner die österreichischen Künstlerinnen Brigitte Kowanz und Eva Schlegel verantwortlich zeichneten.
Von Beginn an verfolgten die Architekten – die gegen Ende der 1990er-Jahre bereits das Leopold Museum und das mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien realisierten – die Vision der „MQ Libelle“ als eine über dem Hof des Kulturareals schwebende, futuristische Plattform. Ortner & Ortner näherten sich dieser ab Ende der 2000er-Jahre in zahlreichen Studien und raumgreifenden, autonomen Bildwerken an, welche den Ausgangspunkt für die Fokusausstellung im Leopold Museum bilden.
Die Ausstellung im Grafischen Kabinett zeichnet die künstlerische Ideengenese der Architekten Laurids und Manfred Ortner zur „MQ Libelle“ nach, deren Ursprünge bis in die Architekturutopien von Haus-Rucker-Co der 1970er- und 1980er-Jahre zurückreichen. Die für das Dach der Libelle konzipierten Kunstwerke von Brigitte Kowanz („Lichtkreise“) und Eva Schlegel („veiled“) spiegeln sich in den Interventionen der beiden Künstlerinnen im Oberen Atrium des Leopold Museum wider, die erstmals in Österreich zu sehen sind.
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