WEGE ZUR WIRKLICHKEIT

Von Waldmüller bis Romako

10.12.2025–25.01.2026

FERDINAND GEORG WALDMÜLLER, Heimkehrende Mutter mit Kindern, 1863 © Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien

Das Leopold Museum beherbergt einige der herausragendsten Beispiele österreichischer Malerei des Biedermeiers, des Realismus und des Stimmungsimpressionismus. Nun gelangen über 100 Werke aus einem überaus abwechslungsreichen Jahrhundert österreichischer Kunst zur Schau, teilweise zum ersten Mal.

Der Rundgang beginnt mit Bildnissen und Genreszenen aus dem Vormärz. Stets an der Schnittstelle zwischen Verismus und Verniedlichung, bestechen vor allem die Gemälde Ferdinand Georg Waldmüllers durch intensive Farbgebung und meisterliche Lichtregie. Sein Zeitgenosse Friedrich Gauermann verlieh seiner Naturverehrung Ausdruck, indem er seltene, dramatisch wirkende Witterungsverhältnisse einfing. Auch die Aquarellmalerei erlebte im Biedermeier ihre Blütezeit. Landschaften von Thomas Ender und späte, jedoch nichtsdestoweniger minutiös ausgeführte Arbeiten von Rudolf von Alt werden in einem gesonderten Raum präsentiert.  

Ab der Jahrhundertmitte rückten vermehrt die Landstriche Ungarns, Italiens, Dalmatiens oder der Niederlande in den Fokus. In den 1870er-Jahren verschrieben sich die Vertreter*innen des Stimmungsimpressionismus dem Malen unter freiem Himmel. Anders der Einzelgänger Anton Romako: Aus der eigenwilligen Farbgebung, den unwirklich anmutenden Lichtverhältnissen und dem psychologischen Tiefgang in seinen Bildwelten zog später der Wiener Frühexpressionismus bedeutende Impulse.

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