Leopold Hauer, Hafen, 1928 © VBK, Wien 2009

Das Leopold Museum  widmet dem Werk von Leopold Hauer (1896-1984) eine erste große Retrospektive, die sowohl die bedeutendsten Gemälde als auch grafische Arbeiten von der Frühzeit bis in die letzten Schaffensjahre umfasst. Gezeigt werden ca. 100 Werke aus Museen, Privatbesitz und aus der Sammlung des Leopold Museum.

Das Lebenswerk Leopold Hauers ist durch eine bemerkenswerte Konzentration und Konsequenz gekennzeichnet,  beschäftigte er sich doch zeitlebens ausschließlich mit den stillen Motiven Landschaft,  Stadt und Architektur.  Impuls gebend wirkten neben der Liebe zur Natur vor allem seine unzähligen Reisen, die ihn seit der Mitte der 30er Jahre bis kurz vor seinem Tod durch große Teile Europas führten und gleichsam ein Lebensprinzip verkörpern. Beobachtend, geht er durch die Welt und spürt forschend- obsessiv dem Besonderen des Alltäglichen nach.

Prägend wirkte zudem sein Vater Franz Hauer, der als Besitzer des legendären  Gasthauses Griechenbeisel im ersten Wiener Gemeindebezirk in die Wiener Lokalgeschichte,  darüber hinaus auch als wichtiger Kunstsammler in die österreichische Kunstgeschichte einging. Durch die Sammlung des Vaters lernte Leopold Hauer das Werk Egon Schieles und Egger- Lienz` kennen,  deren Ansatz er  besonders in den ersten Schaffensjahren verpflichtet war.

1923 verbrachte er einen Sommer bei dem verehrten Egger- Lienz im Ötztal, im selben Jahr noch während  des Studiums (1918-1924) an der Akademie der Bildenden Künste bei Karl Sterrer und Josef Jungwirth erhält Leopold Hauer den begehrten Akademiepreis. Zu den besonderen Verdiensten Leopold Hauers zählt auch die Begründung des Künstlerhauskinos 1949, dem er bis 1966 als künstlerischer Leiter vorstand.

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